Interview mit Reinhard Czempik
F: Welche
Aspekte des Aikidos stehen für dich im Vordergrund?
R:
Vordergründig die Erhaltung der Dehnbarkeit des Körpers und die
Geschmeidigkeit der Bewegung. Darüber hinaus kann ich meine Liebe zur
Bewegung hier ausleben, eben nach Bewegungsgesetzen, die ich bis zu
meinem Lebensende weitererforschen will. Der Taoismus steht dabei für
mich im Vordergrund. Für die geistige Disposition ist Za-Zen von großer
Bedeutung.
F:
Welche Aikidotechniken haben für dich eine besondere Bedeutung und
warum?
R: Techniken
haben für mich an Bedeutung verloren. Als Trainer muss man natürlich
aus pädagogischen Gründen Techniken erklären, schön sortiert in
einzelne Schubladen.
F: Wie würdest du deinen
Aikidostil beschreiben?
R: "Japanisch-französisch" bis 1998, dem Todesjahr von Meister
Kobayashi, da ich von der Tatsache geprägt wurde einen japanischen
Meister zu haben und mein schwerpunktmäßiges Training in Frankreich ca.
25 Jahre absolvierte. Heute würde ich meinen Stil als "reinhardisch"
bezeichnen.
F: Hast du
auch andere Kampfkünste betrieben?
R: Ich hatte mit Judo angefangen. Danach 2 Jahre lang parallel Judo und
Aikido, bis ich merkte, dass sich beides auf lange Sicht nicht verträgt.
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