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Grundgedanken zum Aikido

Aikido gilt als eine rein defensive japanische Kampfkunst und unterscheidet sich im Wesentlichen vom sportlichen Charakter des Kampfsports. Dies zeigt sich zum einen dadurch, dass es im Aikido keine Wettkämpfe gibt und im Training, neben den Techniken, auch traditionelle und philosophische Inhalte vermittelt werden. Aikido ist Budo, ein Weg, eine Philosophie basierend auf der Einsicht, dass direkte Konfrontation und Wettkampf meist zu Gunsten des physisch Stärkeren ausgehen und der heutige Sieg schon morgen eine Niederlage sein kann.

Aikido lässt sich somit nicht auf reine Selbstverteidung "reduzieren" sondern es bietet etliches mehr. Aikido ist äußerst effektiv, jedoch steht die Selbstverteidigung an sich nicht im Mittelpunkt. Dennoch darf man natürlich nicht vergessen das Aikido eine Kampfkunst ist, die sich aus den Kriegskünsten wie dem Daito-Ryu Aiki-Jujutsu entwickelte und alle Techniken dementsprechend gefährlich sein können.


Die Bewegungen des Aikido sind rund und fließend, dabei jedoch effizient und energetisch. Gelehrt werden die unterschiedlichsten Techniken, um die geballte Angriffskraft des Gegners aufzunehmen und durch einen Wurf oder eine Haltetechnik zu neutralisieren. Niemals wird im Aikido gelehrt, wie man dem Gegner böswillig körperlichen Schaden zufügt, sondern wie man ihn auf eine ungefährliche und dennoch wirkungsvolle Weise kontrollieren kann.

Damit zählt Aikido zu den wenigen Selbstverteidigungskünsten, die die überlieferten ethischen Prinzipien pflegen; die Technik ist nicht Selbstzweck - sie wird zum Weg zum eigenen Ich. Es besteht kein Leistungsdruck - und im Aikido kennt man auch keinen Wettkampf. Der eigene Fortschritt entspricht dem persönlichen Engagement.

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