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Etikette im Dojo

In allen Kampfkünsten sind zeremonielle Verhaltensregeln traditionell verankert. Auch wir folgen ab dem Betreten der tatami (Übungsmatten) diesen Regeln. Dieses Verhalten spiegelt unseren Respekt vor dem dojo, den darin übenden Personen und der Zielsetzung des Trainings wieder.

Wenn wir das tatami betreten, verneigen wir uns in Richtung des kamiza. Dies ist die Seite, die die zentrale Rolle im dojo spielt und als Hauptorientierung dient. Dieser Bereich ist für den Lehrer oder hohe Gäste bestimmt. In der Mitte findet sich oft ein Bildnis von Morihei Ueshiba oder einer Kalligrafie philosophischen Inhalts. Nach der Verbeugung (Sie erfolgt aus normaler, natürlicher Haltung, indem der Oberkörper leicht nach vorn gebeugt wird. Eine zu tiefe Verbeugung gilt als schlechte Form und unhöflich.) warten die Schüler auf den Lehrer und widmen sich Gymnastik, Grundübungen oder einer einfachen Entspannung vor dem Training. Bevor das Training beginnt, setzen sie sich an den Mattenrand, gegenüber der kamiza, in einer Reihe in seiza (Kniesitz).

Der Lehrer sitzt am kamiza mit dem Rücken zur Gruppe. Auf ein Zeichen verbeugen sich alle. Diese zeremonielle Verbeugung heisst zarei. Man legt die Handflächen in ca. 15cm vor den Knien ab, wobei sich Daumen und Zeigefinger leicht berühren. Der Kopf soll den Boden nicht berühren und bleibt in einer Linie mit dem Oberkörper. Die Hüfte wird nicht angehoben, sondern hält ständig Kontakt mit den Fersen.

Der Lehrer dreht sich anschließend zu den Schülern um und wiederholt mit ihnen die gleiche Verbeugung begleitet mit den  Worten onegai shimas(su) ("Bitte lasst uns zusammen üben.") Danach beginnt er mit den Grundübungen. Gewöhnlich zeigt der Lehrer eine Technik, während die Schüler noch in seiza sitzen. Nach der Demonstration der Technik und auf sein Zeichen hin verbeugen sich die Schüler, stehen auf, suchen sich einen Partner und üben miteinander die Technik. Auf ein weiteres Zeichen des Lehrers hin, wiederholt sich die Prozedur.

Am Ende des Trainings erfolgt wieder eine gemeinsame Verbeugung vor dem kamiza, anschließend zueinander, begleitet mit den Worten "Domo arigato gozai mash(i)ta" ("Danke für das gemeinsame Üben").

(vgl. Aikido und die dynamische Sphäre, Adele Westbrook & Oscar Ratti, Werner Kristkeitz Verlag)

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